Das Beste aus zwei Welten: Elektrisch-akustische Stimulation (EAS) - oder auch Hybrid

Der Begriff Hybrid ist eher aus dem Bereich der Automobilindustrie bekannt. Hierbei werden zwei verschiedene Systeme verwendet, die sich beim Fahren ergänzen. Auch beim Hören gibt es diesen Begriff, denn es werden ebenfalls zwei Systeme verwendet: die elektrischen Impulse des Cochlea-Implantat-Prozessors und die akustischen Signale eines konventionellen Hörgeräts auf einem Ohr. Der Hörgeräteteil übernimmt hierbei die Übertragung der tieffrequenten Hörinformationen und das CI den hohen Frequenzbereich. Falls es im Laufe der Jahre dennoch zu einer Verschlechterung des Gehörs kommt, kann der Prozessor soweit angepasst werden, dass alle Frequenzen weiterhin wahrgenommen werden können.

Voraussetzungen für EAS

Wenn die tiefen Töne noch so gut gehört werden können, dass eine Versorgung mit einem Hörgerät realisiert werden kann, wird eine EAS-Elektrode zum Erhalt des Restgehörs verwendet. Diese Elektrode ist kürzer und filigraner als eine herkömmliche Elektrode und wird mit einer speziellen Operationsmethode in die Hörschnecke eingeführt.

Vorteile von EAS

Bei einer Versorgung mit einem EAS-System wird nicht nur der bisherige Zustand des Hörens erhalten, es bietet zudem eine Kombination aus dem bekannten akustischen Hören mit einem Hörgerät und dem neuen elektrischen Hören, bei dem wieder hohe Töne gehört werden können.

Beides wird von einem Gerät gesteuert, das nur eine Stromversorgung benötigt. In verschiedenen Situationen, sei es auf einer Veranstaltung oder bei einem Restaurantbesuch, ermöglicht es dem Nutzer des Systems eine bessere Trennung der Hintergrundgeräusche von den Stimmen. Die Problematik der Auswahl der gewollten Stimme einer Person bleibt jedoch, wie bei jedem anderen Hörsystem auch. Hier kann zusätzlich ein Richtmikrofon helfen, bei dem der frontale Sprecher eine normale Lautstärke hat und die umgebenden Sprecher leiser sind.