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Behandlung von Akustikusneurinomen
An der HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule werden regelmäßig Akustikusneurinome operiert. Ca. 100 Patienten pro Jahr unterziehen sich dem operativen Eingriff. Dabei stehen uns drei verschiedene Zugangswege zur Verfügung, die in Abhängigkeit von Lage und Größe des Tumors sowie dem Zustand des Gehörs eingesetzt werden. Bei jeder Operation werden zur optimalen Funktionserhaltung, d.h. Schonung des Gesichtsnerven und des Gehörnerven, das MKM-Neuronavigationssystem der Firma Zeiss und spezielle Monitoring-Verfahren zur Überwachung der Nervenfunktion eingesetzt.
Das transtemporale Vorgehen
Das transtemporale Vorgehen über die mittlere Schädelgrube wird bei kleinen Tumoren, die den inneren Gehörgang gerade eben ausfüllen oder gering überragen, bevorzugt. Dabei wird unter Schonung des Innenohrs der innere Gehörgang nach Anheben des Temopralhirns aufgebohrt und der dort liegende Tumor unter Schonung des Gesichts- und Hörnervs herausgelöst. Die Erhaltung des Gehörs gelingt dabei in etwa zwei Drittel der Fälle.
Der translabyrinthäre Zugang
Der translabyrinthäre Zugang mit Teilentfernung des Innenohres durch das Mastoid hindurch stellt einen sehr sicheren und den Patienten wenig belastenden Zugang dar. Er kommt daher bei älteren Menschen und bei Tumoren, die bereits zu einer weitgehenden Zerstörung des Hörvermögens geführt haben, zum Einsatz. Er kann bei allen Tumorgrößen verwendet werden. Der wesentliche Vorteil besteht in der frühen Identifikation und daher sicheren Schonung des Gesichtsnerven.
Der suboccipitale Zugang
Der suboccipitale Zugang über die hintere Schädelgrube erlaubt die Entfernung größerer Tumoren, die vorwiegend außerhalb des inneren Gehörgangs liegen und den Hirnstamm erreichen. Dabei kann ebenfalls eine Erhaltung des Hörvermögens in vielen Fällen erreicht werden. Aufgrund der erforderlichen Verlagerung des Kleinhirns ist dieser Zugang vorwiegend für jüngere Patienten zu empfehlen.
Ergebnisse:
Der suboccipitale Zugang über die hintere Schädelgrube erlaubt die Entfernung größerer Tumoren, die vorwiegend außerhalb des inneren Gehörgangs liegen und den Hirnstamm erreichen. Dabei kann ebenfalls eine Erhaltung des Hörvermögens in vielen Fällen erreicht werden. Aufgrund der erforderlichen Verlagerung des Kleinhirns ist dieser Zugang vorwiegend für jüngere Patienten zu empfehlen.